Wie schnell vergehen eigentlich drei Wochen? Anfang des Jahres, als ich meinen Onlinekurs Therapeutisches Musizieren bei Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen beworben hatte, schien es noch so lang hin bis zum Kursstart am 20. April 2023. Doch schneller als gedacht war dieser Termin gekommen und nun ist der Live-Onlinekurs schon seit über einer Woche beendet.
Zwölf Logopädinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an meinem dreiwöchigen Live-Onlinekurs teil, um mehr über musiktherapeutische Methoden in der logopädischen Arbeit mit Kindern zu erfahren. Jeden Donnerstag 19.00 Uhr starteten wir pünktlich, während ich mich freute, in so viele motivierte, engagierte, kompetente und freundliche Gesichter zu sehen. Die Erwartungen waren hoch – denn jede der Teilnehmerinnen ist wissbegierig, interessiert und natürlich eine gestandene Therapeutin und damit Expertin für Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen. Mir ist es immer sehr wichtig zu betonen, dass das, was ich in meinen Kursen, Seminaren und Weiterbildungen vermittele, gern als Ergänzung zu bisher bestehenden, gut funktionierenden Konzepten sein darf. Was ich aber aus meinen Erfahrungen als Musiktherapeutin und Logopädin weiß ist, dass noch zu wenig Musik, Klänge und Instrumente in die logopädische Therapie (von Kindern und auch Erwachsenen) eingesetzt wird. Umso wichtiger erschien es mir, zu Beginn des Onlinekurses direkt auf die vielfältigen Wirkungen von Musik einzugehen und einen kleinen Einblick in die Musiktherapielandschaft Deutschlands zu geben. Die meisten Teilnehmerinnen wussten, dass es in Deutschland bisher keine Option ist, Musiktherapie als Kassenleistung abrechnen zu lassen, denn sie ist aus den Heilmittelrichtlinien ausgeschlossen. Darüber haben wir ein paar Minuten diskutiert und letztlich gemeinsam das Fazit gezogen, dass in dieser Sache dringend berufspolitisch neue Dinge auf den Weg gebracht werden sollten. Doch sollte es in diesem Onlinekurs natürlich vielmehr um die praxisnahe Gestaltung logopädischer Therapiestunden gehen, als um reine Theorie und um Diskussionen bezüglich der musiktherapeutischen Aufstellung. So ging es während der drei Wochen in den jeweils 90-minütigen Onlinemeeting etwas vertiefender in folgende Themenbereiche:
- Einblick in die Musiktherapielandschaft – Potentiale, Ziele und Wirkungen musiktherapeutischer Interventionen
- Wirkung von Musik auf Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen
- Therapiebausteine (Phonologie, Basisfertigkeiten, Wortschatz, Artikulation, rhythmische Fertigkeiten) & musikalische Interventionen für diese Ebenen
- praxiserprobte, musikbasierte Übungen für deine logopädische Therapiestunde
- neurobiologische Grundlagen des Musizierens – Du erfährst, wie wirkungsvoll Musizieren für die Vernetzung verschiedener Hirnareale ist
- Kennenlernen bekannter und unbekannter Lieder, Klanggeschichten und Musikspiele
Eine Teilnehmerin sagt:
„Durch deine sehr freudige, lockere und humorvolle Art, die du an den Seminarterminen ausgestrahlt hast, wurde ich schon während der Präsentation direkt begeistert und motiviert mir selbst Ideen zu bestimmten Patient*innen für die Behandlung zu machen und diese auch schon im Laufe der folgenden Tage anzuwenden. Hierdurch konnte ich mein Repertoire an Behandlungsmöglichkeiten um Einiges erweitern und freue mich, alle neuen Ansätze auszuprobieren.“
In wirklich jedem Treffen haben wir gesungen, uns zu Musik bewegt, Instrumente angehört oder auch Klanggeschichten gemeinsam ausprobiert. Ich bemerkte auch in diesem Format wieder, wie wichtig es ist, meinen Teilnehmerinnen viele praktische Ideen mit an die Hand zu geben. Ich kenne das ja auch von mir. Wenn ich von einer Weiterbildung komme, dann möchte ich direkt in der nächsten Woche in die Umsetzung kommen und das Gefühl haben, dass ich neue Impulse mit in das therapeutische Setting einbauen kann, um meinen PatientInnen einen größeren Handlungs- und Entwicklungsspielraum bieten zu können. Apropos – genauso ist es ja, wenn wir mehr Musik in die Logopädiestunde einbauen. Es ist möglich, sich gemeinsam ganz neu und auf anderer Ebene zu begegnen. Vielleicht gerade auch, wenn das Therapiekind entweder schon sehr lang zur Therapie kommt oder aber auch, wenn es die ersten Stunden in der Logopädiepraxis verbringt und es um einen guten Beziehungsaufbau geht. Denn wie wir wissen sollten: die Beziehungsebene zwischen TherapeutIn und PatientIn ist der stärkste Wirkfaktor innerhalb der therapeutischen Arbeit. Neben diesen Basics und den musiktherapeutischen Möglichkeiten, um eine therapeutische Beziehung aufzubauen, habe ich viele praktische Hinweise, Fokuskinder und Übungen auf den einzelnen linguistischen Ebenen der Sprachentwicklung vorgestellt. Denn die wichtigsten Fragen, mit denen die Logopädinnen in den Kurs kamen waren:
- Wie kann ich Musik konkret in die logopädische Therapie einbauen?
- Welche Instrumente eignen sich für welche Übungen?
- Sollte ich in jede meiner Therapiestunden eine musikgestützte Übung packen?
- Ich bin doch kein/e MusiktherapeutIn – wie begründe ich dem Arzt, den Eltern und meinen KollegInnen, dass ich plötzlich Musik in die Therapie einbaue?
- Musik & ich? Ich glaube, ich bin gar nicht musikalisch!
- Wie bekomme ich einen roten Faden in die vorgeschlagenen Übungen?
- Für welche PatientIn eignet sich das überhaupt?
„Maria, vielen Dank nochmal, ich bin voller Ideen, die ich gern ausprobieren möchte. Ich habe auch schon bestimmte Therapiekinder im Kopf dazu.“
Natürlich hatten wir auch Zeit, um uns auszutauschen und zu erzählen, ob schon die eine oder andere Übung mit in den Praxisalltag genommen werden konnte. Wer mochte, konnte auch nach dem 90-minütigen Webinar noch mit mir und den anderen Kolleginnen in den Austausch gehen, sodass man auch persönlich ins Gespräch kam, sich kennenlernte und nicht selten auch Gemeinsamkeiten und tolle Themen fand. Am Ende der drei Wochen gabs noch einmal das wöchentlich versendete Skript als Gesamt-Workbook, ein Teilnahmezertifikat und selbstverständlich die Möglichkeit, mich auch nach dem Onlinekurs zu kontaktieren, wenn es Fragen zur Anwendung meiner vorgeschlagenen Ideen und des Konzeptes gibt.
So konnte ich am Ende sooooo viele zufriedene Logopädinnen verabschieden und freue mich schon auf den nächsten Live-Onlinekurs, für den es momentan nur noch Wartelistenplätze gibt! Last but not least – ein paar Teilnehmerinnenstimmen:
Das hat meinen Teilnehmerinnen am besten gefallen:
- „Die erste Einheit, in der die Grundlagen so gut dargestellt wurden. Und dass immer wieder zwischen drin konkrete Ideen für die Therapie gegeben wurden. Ich fand den Zeitraum von 1.5h sehr passend, länger wäre mir zu lang gewesen für einen Wochenabend nach einem vollen Arbeitstag.“
- „Die praktischen Beispiele und Ideen zur Anwendung der Instrumente und Lieder.“
- „Man merkt, dass du für dieses Thema brennst 😊und die Zeit fast zu kurz war.“
Und während ich diese warmen Worte freudestrahlend mit mir herumtrage, kannst du dir überlegen, ob du bei meinem nächsten dreiwöchigen Onlinekurs dabei sein möchtest. Es lohnt sich!
Jetzt einen Platz auf der Warteliste sichern!